Nun gut, Liebesfilme sind ja eher nicht so mein Fall, doch wie ich in einem meiner letzten Beiträge in diesem Blog schon dargestellt habe, rühren mich einige Filme doch immer wieder zur Sentimentalität. So auch keinohrhasen mit Til Schweiger und Nora Tschirner?
Er, der karrieresüchtige Reporter, dem jedes Mittel recht ist, um an seine Fotos zu kommen. da wird auch mal die Hochzeit von Wladimir Klitschko und Yvonne Catterfeld durch das Glasdach fallend gesprengt. Wen kümmerts? Den notorisch nörgelnden Chefredakteur wohl am meisten.
Sie, die Kindergartenerzieherin mit Hornbrille, Biene-Maja-Schlafanzug, Lieblingsopfer der Mitschüler in der Grundschule.
Nach einer nach dem Hotelunfall wieder mal missglückten Reportage wird Schweiger zu 300 Stunden Sozialdienst verdonnert und er trifft im Kindergarten ein. Das Unglück nimmt seinen Lauf. Dort trifft er auf seine ehemalige Mitschülerin (man rate: richtig, die Erzieherin) Diese sinnt hier noch auf Rache nach den Aktionen im Pubertäts-Alter. Doch schnellt sieht sie, der Reporter ist ja doch nicht so ein arroganter, geldgeiler Schnösel, sondern kann auch mit Kindern umgehen und geht in diesem Beruf auf. Sie verliebt sich in ihn. Er nimmt das gar nicht wahr, beide haben zwar ihren Spaß zusammen, doch wie Männer nun mal so sind, einer genügt eben doch nicht.
Aber es ist ja wie immer: Ende gut, alles gut. Nach Tränen, Ohrfeigen und wieder zueinander finden, kommen der Reporter und die Kindergärtnerin zusammen.
Angenehm überrascht war ich zunächst einmal von dem Beginn des Filmes. Erfrischend erzählt, knackige und präzise Dialoge und oftmals auch ein super Humor, der meinen Nerv getroffen hat. Dass das Storyboard an einigen Passagen doch sehr lasch ist und meines Erachtens zu viel Schnulze in sich vereint, sei dahingestellt.
Zu den Schauspielern: Die herzerfrischende Nora Tschirner zeigt, dass sie nach ihrem Beginn bei MTV nun engültig in der seriösen Schauspielerei angekommen ist. Zudem verleiht sie dem Film ihren Charme und versprüht Lebensfreude, trotz dem Graue Maus-Image".
Schweiger (ich gebe zu ich bin kein Fan) macht da weiter, was er am besten kann: Prollen und Machosein. Gefühl zeigt er nur als Regisseur, in dem er seine vier Kinder in den Szenen im Kindergarten vor die Kamera geholt hat.
Die Nebenrollen sind ebenfalls erstklassig besetzt: Matthias Schweighöfer, Armin Rohde, Jürgen Vogel, Christian Tramitz, Rick Kavanian, Barbara Schöneberger und Alwara Höfel.
Mein Fazit: Wer großes umhauendes Kino erwartet ist in diesem Film sicherlich nicht sonderlich gtu aufgehoben. Dennoch bietet der Film etwas zum Schmunzeln, Lachen und sich fallen lassen. Kurzum: Gut 2 Stunden der gediegenen Abendunterhaltung.
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